Kräuter schmücken jeden Garten

Kräuter sollten in keinem Garten fehlen und finden auch auf fast jedem Balkon einen geeigneten Platz. Mit dem Anbau von Gartenkräutern kommen auch noch ungeübte Hobby-Gärtner sehr gut zurecht. Fast all unsere typischen Gartenkräuter/Küchenkräuter stammen von sehr alten Kulturpflanzen ab. Daher verfügen sie über gute Wachstumseigenschaften, sind robust und leicht zu ziehen.

Zwei Dinge sind für den kleinen Kräutergarten sehr wichtig: Standort und Boden. Die meisten Kräuter sind sonnenhungrig. Die Kräuter sollten also an einem Platz gesät und gepflanzt werden, wo sie mindestens einen halben Tag lang Sonne bekommen. Der Boden sollte eine gute Krümelstruktur haben, einen hohen pH-Wert von etwa 6 bis 6,5, gut durchlässig und ausreichend aufgelockert sein. Untergemischt werden können Kompost oder Torf.

Sonnenplätze erfordern eine regelmäßige Bewässerung des Bodens. Allerdings haben die verschiedenen Kräuter unterschiedliche Ansprüche an die Bewässerung. Daher ist ein Kräuteranbau, der die Wasserbedürfnisse der Kräuter berücksichtigt, besonders erfolgreich. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sehr durstige Kräuter wie Wasserminze, Minze, Brunnenkresse, Zitronenmelisse, Dill, Schnittlauch und Petersilie können an einem Standort gepflanzt werden, der feuchter ist. Die mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel mögen es eher trocken und können somit an einen trockenen Standort gesetzt werden. Alle anderen Kräuter werden normal regelmäßig gewässert. Ist der Boden gut durchmischt, mit etwas Sand durchsetzt, dann kommen auch alle Kräuter bei gemeinsamer Pflanzung gut zurecht.

Die Kräuterspirale

Kräuter sind nicht nur die perfekte Zugabe für eine gesunde Küche, sie bieten auch im Garten während des ganzen Sommers einen hübschen Anblick, da sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Den unterschiedlichen Boden- und Wasserbedürfnissen verschiedener Kräuter wird eine Kräuterspirale oder auch Kräuterschnecke gerecht. Gleichzeitig ist diese Anpflanzung und sehr hübscher Blickfang im Garten. Hier werden die Kräuter aufsteigend je nach ihrem Wasserbedarf an einem sonnigen Standort gepflanzt. Für die Spirale muss ein Hügel angelegt werden, der unterschiedliche Bodenstrukturen bietet. Die einzelnen Etagen können mit Steinen ausgelegt und umrandet werden, ähnlich wie bei einem Steingarten.

Der untere Bereich muss ausreichend groß sein, damit darauf die folgenden zwei Stufen aufgebaut werden können. Er wird gut mit Humus gefüllt, damit sich das herabfließende Wasser stauen kann. An diesem Bereich kann noch ein kleines Wasserbecken angelegt werden, in Form eines flachen Zierbrunnen oder einer größeren Vogeltränke. Hier werden die oben beschriebenen „durstigen“ Kräuter gesät/gepflanzt. Für die nächste Etage wird der Humusboden noch mit Sand durchmischt, damit sich Wasser nicht lange speichert. Hier finden die Halbschattenkräuter Platz, wie Thymian, Oregano, Estragon oder Melisse. Im oberen Teil wird gut mit Sand durchmischter Boden für die Kräuter bereitet, die es trockener lieben. Hier gedeihen dann Lavendel, Salbei, Rosmarin, die vielfach auch winterhart werden. Eine solche Kräuteranlage ist ein wunderbarer Blickfang im Garten. Gleichzeitig bietet sie vielen Insekten, wie Bienen und Schmetterlingen einen Tummelplatz.

Pflanzzeit

Die beste Zeit zum Auspflanzen von Kräutern ist von März bis Juni. Die Samenaufzucht kann in einer geschützten, überdeckten, lichtdurchlässigen Schale vorgenommen werden. Auf mineralische Dünger sollten ebenso verzichtet werden wie auf chemische Dünger, da beide Lebensmittelqualität beeinflussen. Das gilt auch für den Pflanzenschutz. Hier bewähren sich Brühe aus Brennnesseln oder aus Schachtelhalm.

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