Ein Sichtschutz im Garten sorgt für mehr Privatsphäre

Besonders im Sommer kann ein Sichtschutz helfen, dass man den Garten ungestört genießen kann.

Vor allem in dichter besiedelten Gebieten ist ein Schutz vor fremden Blicken in nahezu jedem Garten zu empfehlen. Nicht nur während der Gartensaison, wenn man sich länger draußen aufhält, kann eine Abtrennung praktisch sein, um genügend Privatsphäre zu haben, sondern auch in den kühleren Jahreszeiten, denn man möchte nicht immer freie Einblicke gewähren. Außerdem kann eine solche Begrenzung zusätzlich als gestalterisches Mittel im Garten genutzt werden, denn der Garten lässt sich so in verschiedene Bereiche gliedern. Je nach Geschmack und Gartengestaltung stehen hier verschiedene Materialien für Zäune oder Mauern zur Verfügung und selbstverständlich kann auch mit Pflanzen in Form einer Hecke eine grüne Grenze angelegt werden.

Ein Sichtschutz bringt Geborgenheit

Wer sich in seinem Garten wirklich wohlfühlen möchte, der wird sich auch einen Platz gestalten, an dem er sich geschützt und unbeobachtet aufhalten kann. Ein solcher Ort sorgt für Privatsphäre und vermittelt Geborgenheit, was wiederum das Wohlbefinden steigert. Soll dort auch eine Sitzgelegenheit stehen, dann ist ein Sichtschutz meist zusätzlich ein Windschutz, damit man dort ebenfalls bei weniger einladendem Wetter den Garten genießen kann. Durch die große Auswahl an verschiedenen Materialien und Designs ist bestimmt für jeden Geschmack ein passender Sichtschutz zu bekommen. Begeisterte Hobby-Gärtner entscheiden sich natürlich häufig für eine Sichtbegrenzung durch Pflanzen oder aber zumindest für eine Sichtschutzwand, die sich begrünen lässt. Mit etwas Geschick wird der Sichtschutz kein störendes Element, sondern unterstreicht die Gartengestaltung.

Ein Sichtschutz aus Holz zählt sicher zu den klassischen Lösungen, die meist recht unkompliziert aufzubauen und auch günstig sind. Im Handel gibt es in unterschiedlichen Designs bereits vorgefertigte Zaunelemente, die schnell zusammengesteckt sind. Durch die unterschiedlichen Gestaltungsvarianten gibt es sicher für jeden Stil auch den passenden Sichtschutz aus Holz, der sich auch gut mit Pflanzen kombinieren lässt. Ein großer Vorteil ist, dass eine solche Konstruktion direkt nach dem Aufbau den gewünschten Effekt liefert, nämlich blickdicht ist. Außerdem benötigen diese Schutzwände auch recht wenig Platz. Wer lange Zeit viel Freude und wenig Pflege bei diesem Sichtschutz haben möchte, sollte haltbare Hölzer wie Lärche oder Douglasie wählen. Diese Holzarten müssen nicht behandelt werden. Im Alterungsprozess bekommen sie eine silbergraue Patina.

Eine Alternative zum Sichtschutz aus Holz sind Konstruktionen aus Stein. Diese Sichtschutzelemente sind besonders robust und haltbar, jedoch nicht immer günstig. In den letzten Jahren haben sich hier vermehrt Gabionen durchgesetzt, bei denen es sich um Drahtkörbe handelt, die mit Natursteinen gefüllt werden. Gabionen gibt es in verschiedenen Tiefen, wobei sie immer deutlich mehr Platz benötigen, als zum Beispiel eine Sichtschutzwand aus Holz. Bei schmalen Gabionen muss an die Stützen gedacht werden, denn meist können erst Gabionen ab einer Tiefe von 50 Zentimetern ohne zusätzliche Stützen aufgestellt werden. Da beim Aufstellen von Gabionen der Unterbau sowie die Statik durch das hohe Eigengewicht eine große Rolle spielen, sollte man sich immer von einem Fachmann beraten lassen.

Pflanzen als Sichtschutz

Neben Holz und Stein gibt es noch Pflanzen als lebendigen Sichtschutz, der dem Garten eine natürliche Geborgenheit gibt. Hier sollte für die Pflege zwar etwas mehr Zeit eingeplant werden als für die Konstruktionen aus Holz oder Stein, aber bei der Wahl der richtigen Pflanzen, ist auch hier der Aufwand überschaubar. Es gibt neben den klassischen Heckenpflanzen auch andere Gewächse, die sich als grüner Sichtschutz eignen und gestalterisch eine wichtige Rolle übernehmen können. Bei einem Garten, der asiatischen Flair bekommen soll, würde zum Beispiel Bambus eine gute Wahl sein. Außerdem hat er den Vorteil, dass er sich schon nach einer Saison blickdicht entwickelt, was er auch ganzjährig durchhält. Um eine ungewollte Verbreitung über Ausläufer zu verhindern, sollte man den Schirmbambus wählen.

Wenn eine schmalere Abtrennung geplant ist, die einer klassischen Hecke ähnelt, können bereits vorgezogene Elemente aus Efeu gepflanzt werden. Fertighecken in dieser Art können in den Gärtnereien oder Garten-Centern gekauft werden. Auch wenn der Anschaffungspreis etwas höher ist, so erfüllen sie jedoch sofort ihre Funktion als Sichtschutz. Wenn die Zeit keine Rolle spielt, kann ein Maschendrahtzaun gezogen werden, der mit Efeu bepflanzt wird. Man kann mit etwa drei Jahren rechnen, bis dieser Zaun vom Efeu begrünt ist. In der Pflege ist Efeu deutlich problemloser als eine Hecke aus Laubgehölzen, die regelmäßig in Form geschnitten werden muss. Beim Efeu reicht es, wenn kleine Korrekturen einmal im Jahr vorgenommen werden. Eine weitere beliebte Heckenpflanze ist Thuja, die auch im Winter blickdicht ist.

Je nach vorhandenem Platz können auch Blütensträucher als Barriere gepflanzt werden. Diese Art des Sichtschutzes eignet sich jedoch wirklich nur für größere Gärten. Optisch sind frei wachsende Blütensträucher selbstverständlich ein besonderer Blickfang und in den Gärtnereien und Garten-Centern gibt es geeignete Pflanzen in großer Auswahl. Bei der Planung sollte man aber berücksichtigen, dass bunt blühende Sträucher wie Flieder, Schneeball oder auch Forsythie eine Breite von mindestens drei Metern einnehmen, wenn die Pflanzen ausgewachsen sind. Hier lohnt sich daher ein genaues Nachmessen, damit es nicht zu Enttäuschungen kommt. Bei weniger Platz stehen Alternativen wie die Blut-Johannisbeere, der Pfeifenstrauch oder der Garten-Eibisch zur Verfügung. Diese Sträucher entwickeln sich deutlich kompakter, allerdings benötigen sie auch mehrere Jahre, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.

Begrünter Sichtschutz

Sowohl ein Sichtschutz aus Holz oder Stein als auch ein Sichtschutz aus Pflanzen hat seine Vor- und Nachteile. Wer sich nicht entscheiden kann, der sollte über einen begrünten Sichtschutz nachdenken, der die Vorteile von beiden Varianten vereint. Außerdem kann er Kletterpflanzen noch eine praktische Stütze sein, indem er als Rankhilfe dient. Zur Begrünung eignen sich zum Beispiel die Prunkwinde oder die Glockenrebe, die zwar einjährig sind, aber dafür sehr schnell wachsen. Außerdem kann man sie schon im Februar auf der Fensterbank vorziehen, bevor sie dann im April ausgepflanzt werden. Wer viel Wert auf schöne Blüten legt, kann sich für die Anemonen-Waldrebe oder Clematis-Hybriden entscheiden, die schon im ersten Jahr erblühen.

Wer sich für eine Schnitthecke als Sichtschutz entscheidet, muss ausreichend Geduld mitbringen. Die Anpflanzung erfolgt meist mit kleinen Pflanzen, was deutlich kostengünstiger ist. Meist dauert es vier oder fünf Jahre, bis dann von einem Sichtschutz geredet werden kann. Vor allem Eibe und hohe Buchssorten brauchen recht lange. Etwas schneller entwickeln sich Heckenpflanzen wie Liguster, Thuja, Hainbuche und Scheinzypresse. Um die erste Zeit zu überbrücken, bis sich die Hecke so entwickelt hat, dass sie vor Einblicken schützen kann, bietet sich ein Zaun aus Schilfrohr an. Dieser kann parallel hinter die jungen Heckenpflanzen gestellt werden und erfüllt den Sichtschutz, so lange die Pflanzen noch wachsen. Ist die Hecke hoch genug, kann der Zaun schnell und problemlos entfernt werden.

Bei der Gestaltung des Sichtschutzes sollte auch an Öffnungen oder Durchgänge gedacht werden. Besonders bei längeren Abschnitten kann so die Optik aufgelockert werden und vermeidet, dass man sich eingeschlossen fühlt. Wird der Sichtschutz zum Beispiel dafür verwendet, um einzelne Teile des Gartens abzugrenzen, können die Verbindungen entsprechend gestaltet werden. Dazu kann sich ein Rosenbogen eignen oder Durchlässe in Hecken, die an Tore erinnern. Auch an Blickachsen sollte bei der Planung von Begrenzungen gedacht werden. Dabei kann der Blick sowohl innerhalb des Gartens aber auch nach draußen gelenkt werden. Gestalterisch können diese Elemente individuell an den Rest des Gartens angepasst werden, sodass sich alles harmonisch einfügt und zusätzlich zum Gefühl der Geborgenheit im Garten beiträgt.

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