Bambus: prächtiges Gras aus Asien

Ein Bambushain, so dicht wie ein Dschungel

In seiner Heimat Südostasien trifft man immer wieder auf Bambushaine, die so dicht wachsen, dass das Sonnenlicht kaum den Boden berührt. Die Blätter des Bambus treffen sich über gepflegten Wegen und vermitteln dem Wanderer das Gefühl, durch einen grünen Tunnel zu schreiten. Allenthalben singen herrliche Vögel und die exotischsten Tiere hangeln sich von Pflanze zu Pflanze durch das unendliche Grün.

Mit diesem Bild kann man zwar nicht jeden Gartenbesitzer glücklich machen, es vermittelt aber einen guten Eindruck dessen, was die Faszination dieses Grases ausmacht. Im Gegenteil fürchten sogar manche Gärtner die Wuchsfreude der Wurzeln und setzen deshalb eine Rhizomsperre ein, um des Wachstums Herr zu werden, und beschneiden regelmäßig Rhizome und Halme.

Zahmer Bambus

Aber nicht alle Bambusarten breiten sich derart aus, und wer einen begrenzten Platz zur Verfügung hat, kann auf die horstig wachsenden Fargesia zurückgreifen. Diese werden, je nach Sorte, zwischen 1,5 und 6 Metern hoch, sodass Ihnen auch in dieser Gattung eine große Auswahl zur Verfügung steht. Da viele der mehr als 80 verschiedenen Fargesia -Unterarten aus dem Hochland Chinas und Vietnams stammen, sind sie im Allgemeinen frostverträglich und können ohne weiteres bei uns überwintern. Sie beleben den winterlichen Garten mit ihren immergrünen Blättern und bieten im Frühjahr Vögeln Platz zum Nisten. Diese Pflanzen vermehrt man am einfachsten, indem man die Wurzelstöcke teilt.

Unendliche Möglichkeiten in Garten und Park

Durch die Vielfältigkeit der verschiedenen Bambusarten können Sie die verschiedensten Funktionen und Standorte im Garten einnehmen. So gibt es die bodendeckenden Pleioblastus -Arten, die mit ihren grünen oder panaschierten, also gestreiften Blättern teilweise sogar schattige Bereiche des Gartens schön dekorieren. Sie werden je nach Art zwischen 20 und 80cm hoch und können auch als niedrige Hecken gepflanzt werden.

Größer wachsende Arten werden gerne als Windschutzhecken gepflanzt, oder dienen als immergrüner Sichtschutz. Das können zum Beispiel Sasaella sein, die mit 1-2m Höhe im wahrsten Sinne des Wortes noch überschaubar sind, aber auch die etwa 4-6m hoch werdenden Phyllostachys , die dementsprechend nicht nur in der Höhe genug Platz brauchen, sondern deren Rhizome gleichermaßen schnell wachsen und daher auch ein großes Areal benötigen, um nicht jedes Jahr erneut an ihre Grenzen zu stoßen.

Einige Phyllostachys -Arten können in sehr warmen Regionen Wuchshöhen von 20 m erreichen, dies ist allerdings in unseren Breiten nur in Ausnahmefällen zu erwarten.

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